Der Bestand der Fluss-Seeschwalbe ist in Schleswig-Holstein bedroht. Zu schaffen machen ihr schwindende Lebensräume und Nesträuber wie Fuchs, Marder und Iltis. Die außerordentlich anmutige Küstenbewohnerin legt ihre Nester am Boden an. Dafür braucht die rund 30 cm große Seeschwalbe ungestörte, überflutungsfreie Kiesstrände – und die werden immer rarer. Im Stiftungsland Geltinger Birk soll jetzt ein spezielles Brutfloß helfen. Diese mühevoll und heimisch gestaltete, geschützte Insel wurde am 31. März gemeinsam von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stiftung Naturschutz und der Integrierten Station Geltinger Birk im Noor an der Mühle Charlotte zu Wasser gelassen. Möglich wurde das rund 5.000 Euro teure Spendenprojekt durch die IB.SH-Spendenplattform WIR BEWEGEN.SH – weshalb wir ebenfalls dem Pressetermin am 31. März beiwohnten.
Einzug wird sehnlichst erwartet
Da die ersten Fluss-Seeschwalben erst frühestens ab Mitte April erwartet werden, konnten wir sie leider noch nicht erblicken. Doch neben dem Pressegespräch waren auch die bloße Aufbereitung und Platzierung der Brutinsel in dem malerischen Naturschutzgebiet definitiv einen Besuch wert. Einen Eindruck davon kann man sich mit dem Aftermovie der Stiftung Naturschutz machen.
Um den Bruterfolg der Insel zuverlässig erfassen zu können, wird das Floß mit einer speziellen Außenkamera ausgestattet und so fortwährend beobachtet. Neben der wichtigen engen Begleitung derlei Schutzmaßnahmen kommen dabei auch „zuckersüße Aufnahmen von Tierbabys“ zustande, wie eine FSJ'lerin der Integrierten Station mit strahlenden Augen berichtet.
Bei dem Außentermin mit dabei in bewusst eingeschränkter Besetzung waren Jana Möglich, Plattform-Managerin WIR BEWEGEN.SH, Oliver Granke, Projektmanager der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, und Thomas Bender, Integrierte Station Geltinger Birk im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume.