KIEL. Vor 25 Jahren öffnete Ende Februar 1998 das Büro des Interreg Baltic Sea Region Sekretariats mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Grubenstraße in Rostock. Zusätzlich gab es eine Außenstelle in Karlskrona in Schweden. Die IB.SH war zu diesem Zeitpunkt noch Teil der Landesbank Kiel, weder Polen noch die Baltischen Staaten waren EU-Mitglieder und der Euro war noch ein Projekt. Vorstandsvorsitzender Erk Westermann-Lammers bewertet die Arbeit anlässlich des Jubiläums als positiv: „Im Laufe der Jahre haben wir rund 7.000 Projektpartner im Auftrag der EU zusammengebracht. Damit haben wir Menschen und Organisationen vernetzt und wirtschaftliche Impulse gesetzt. Uns als IB.SH kommt es darauf an, mit unserer Arbeit dazu beizutragen, ganz im Sinne des europäischen Gedankens die nachbarschaftlichen Beziehungen in der Ostseeregion zu vertiefen und zu festigen.“
Seit Start der ersten Förderperiode haben sich die Mittel des Programms von ca. 25 Millionen Euro im ersten Förderzeitraum bis zur aktuellen Förderperiode 2021 bis 2027 auf 250,9 Millionen Euro verzehnfacht. In den Gründungsjahren lag der inhaltliche Schwerpunkt auf Raumplanung, später dann auf Innovation, Umwelt und Transport. Heute stellen Projekte zur Nachhaltigkeit, Innovation und gesellschaftlicher Zusammenarbeit den Schwerpunkt der Förderung dar. Sie sollen mit smarten Ideen und Lösungsansätzen dazu beitragen, die Ostseeregion umweltfreundlicher und widerstandsfähiger zu machen. Insgesamt haben die Programme mit über 600 Projekten die Zusammenarbeit der Ostseeanrainer vorangebracht.
Die internationale Vernetzung ist auch im Interreg-Büro selbst sichtbar: 33 Kolleginnen und Kollegen mit 14 Nationalitäten arbeiten in Kiel, Rostock und Riga. Neben den derzeitigen Programmländern Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden, Deutschland und dem Partnerland Norwegen war es zeitweise auch möglich, Russland und Weißrussland in die Zusammenarbeit einzubeziehen.
Erk Westermann-Lammers hebt hervor, die IB.SH verfolge grundsätzlich das übergeordnete Ziel, die Wirtschaftsregion Schleswig-Holstein stärker und damit zukunftsfest zu machen. Nachbarschaftliche Kooperationen in den europäischen Ländern seien ein wesentlicher Baustein dazu, um das Land als attraktiven Wirtschaftsstandort und Raum der Innovation sichtbar zu machen. Er sagte dazu: „Durch die EU-Förderung helfen wir, Partnerschaften über Ländergrenzen hinweg zu schaffen und das Leben in der Ostseeregion zu verbessern. Das ist auch für uns hier in Schleswig-Holstein eine Zukunftsinvestition“.
Hintergrund Interreg Baltic Sea Region:
Interreg Baltic Sea Region ist ein EU-Förderprogramm, das sich auf die besonderen Herausforderungen im Ostseeraum konzentriert. Gefördert werden beispielsweise öffentliche Institutionen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene, Forschungs- und Bildungseinrichtungen oder auch private Unternehmen aus dem Programmraum. Ziel ist es, beispielsweise Netzwerke zu bilden, die auf aktuelle Herausforderungen reagieren können. Priorität der Programme liegt darauf, über die Ländergrenzen hinweg innovative, wassersparende und klimaneutrale Lösungen zum Nutzen der rund 80 Millionen Menschen der Region zu fördern.
Mehr Informationen über die Arbeit und die Projekte erfahren Sie hier: www.interreg-baltic.eu