Frauenhaus Elmshorn: Gleichstellungsministerin überreicht Förderbescheid für Neubau, Sanierung und Anbau

Die Stadt Elmshorn saniert und erweitert ihr Frauenhaus von November an für mehr als 1,3 Millionen Euro und bekommt dafür umfangreiche Fördermittel des Landes. Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack überreichte den Förderbescheid am 5. Oktober 2020 in der Weißen Villa an Elmshorns Bürgermeister Volker Hatje.


„Hier in Elmshorn haben wir es mit einem ganz besonderen Bauprojekt zu tun. Das Bestandsgebäude wird saniert und erhält einen Anbau. Zudem wird es einen Neubau geben und so sichergestellt, dass die 28 Frauenhausplätze in Not geratenen Frauen eine angemessene Unterkunft bieten. Das ist ein wirklich wichtiges Signal“, erklärt Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack. 
 
Aus dem IMPULS-Programm zur Sanierung von Frauenhäusern erhält die Stadt Elmshorn einen Zuschuss von 413.313 Euro, aus der sozialen Wohnraumförderung einen Zuschuss von 139.300 Euro und ein zinsverbilligtes Darlehen von 724.800 Euro. 
 
Mit dem IMPULS-Programm stellt das Land 10,3 Millionen Euro Fördermittel für bauliche Investitionen in Frauenhäuser zur Verfügung. Mit der Begleitung des Programms hat das Land die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) betraut.
 
„Mit der Erweiterung des Frauenhauses leistet die Stadt Elmshorn einen wichtigen Beitrag für die soziale Infrastruktur. Wenn wir mit unserer Unterstützung dazu beitragen können, Frauen besser vor häuslicher Gewalt zu schützen, dann haben wir gemeinsam in Elmshorn und Schleswig-Holstein ein wichtiges Ziel erreicht“, sagte der Vorstandsvorsitzende der IB.SH, Erk Westermann-Lammers. Zur Finanzierung der Baukosten von 1.321.400 Euro hat die IB.SH verschiedene Fördermittel kombiniert. 

„Unser gemeinsames Ziel ist es, die unerträglichen Wohnverhältnisse im Frauenhaus schnellstmöglich zu beenden. Den besonders schutzbedürftigen Bewohnerinnen und ihren Kindern soll endlich eine menschenwürdige und zeitgemäße Unterbringung ermöglicht werden“, sagte Bürgermeister Hatje. „Durch den Um- und Ausbau verdoppelt sich die Individualfläche fast, von derzeit noch 3,5 Quadratmetern pro Person auf künftig 6,9 Quadratmeter.“ 
 
Die 28 verfügbaren Plätze der Einrichtung bleiben erhalten. „Sie werden auch dringend gebraucht“, unterstreicht Silke Thies vom Team der sechs Sozialpädagoginnen, die sich auf dann knapp 615 Quadratmetern um die – häufig traumatisierten – Bewohnerinnen und deren Kinder kümmern.  Die räumliche Erweiterung des 1992 gebauten Elmshorner Frauenhauses wird von ihnen ausdrücklich begrüßt. Die Immobilie befindet sich in städtischem Eigentum und wird vom Verein Frauen helfen Frauen in Not e.V. betreut.

„Ich bin froh, dass die beengte Situation in diesem Haus, die sowohl für die Frauen, als auch für die Mitarbeiterinnen jahrelang eine zusätzliche Herausforderung war, nun bald ein Ende hat“, so Sütterlin-Waack.