Mittelstandssicherungsfonds Energie gestartet

Minister Madsen: „Mit diesem Programm bieten wir eine Ergänzung zu den Bundeshilfen“


KIEL. Um die Härten der Energiekrise für kleine und mittelständische Unternehmen in Schleswig-Holstein abzufedern, können Betriebe seit heute (1. November) über ihre Hausbanken auf den Mittelstandssicherungsfonds Energie (MSFE) der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) zurückgreifen. Der mit 200 Millionen Euro ausgestattete Fonds ist Teil des von der Landesregierung beschlossenen 500-Millionen-Entlastungspakets. „Mit diesem Programm unterstützen wir Unternehmen mit Sitz oder Betriebsstätten im Land mit Förderdarlehen in Höhe von bis zu 750.000 Euro“, sagte Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen.

Alle gewerblichen, haupterwerblichen, inländischen Unternehmen mit Sitz oder Betriebsstätte in Schleswig-Holstein können Anträge stellen. Gefördert werden Betriebe, deren Energiekosten sich im Vergleich zum letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr mindestens verdoppelt haben und die dadurch jetzt oder absehbar in Liquiditätsschwierigkeiten kommen. Unternehmen können die Förderung als verzinsliches Darlehen über ihre Hausbanken beantragen. Der Mindest-Darlehensbetrag liegt bei 15.000 Euro, maximal können Unternehmen 750.000 Euro beantragen. Die Antragsfrist läuft bis Oktober 2023.

Der Zinssatz für das Förderdarlehen liegt derzeit bei 3,5 Prozent aufgrund der gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt. Anpassungen aufgrund steigender Refinanzierungskosten sind möglich. Unternehmen wird eine Zinsbindung in den ersten fünf Jahren gewährt, die ihnen laut Madsen in einer volatilen Marktsituation eine verlässliche Kalkulationsgrundlage bietet. Die ersten beiden Jahre sind tilgungsfrei.

Erk Westermann-Lammers, Vorsitzender des Vorstandes der IB.SH, stellt zum Mittelstandssicherungsfonds Energie heraus: „Das Geld kommt zu den Unternehmen, die es brauchen und die beiden tilgungsfreien Jahre sowie die bis zu zwölfjährige Kreditlaufzeit helfen, mittel- bis langfristige Liquiditätsengpässe zu überwinden.“

„Die Darlehen sind zugeschnitten auf Unternehmen, die einen akuten Liquiditätsbedarf haben, aber bei ihrer Hausbank alleine unter den aktuellen Rahmenbedingungen keinen Kredit bekommen würden“, sagt Madsen. Er sehe sieht das Programm – mit dem Schleswig-Holstein als erstes Bundesland startet – als Ergänzung zu den Unterstützungen des Bundes. „Langfristig können betroffene Unternehmen nur überleben, wenn die Energiepreise sinken“, so der Minister.

 

Alle Einzelheiten zum Fonds finden sich hier

Auskünfte erteilen auch die Förderlotsen der IB.SH: 0431 9905-3365.

 

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