Nachhaltigkeit in der IB.SH
Als zentrales Förderinstitut unterstützen wir das Land in der Umsetzung wirtschafts- und strukturpolitischer Aufgaben. Nachhaltigkeit ist dabei zentraler Leitgedanke unserer Geschäftsstrategie und damit ein grundlegendes Kriterium für unsere geschäftspolitischen Entscheidungen. Neben unserem Geschäftsbericht veröffentlichen wir jedes Jahr im Rahmen einer DNK-Erklärung einen umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht. Damit wollen wir einen Einblick in unsere wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen und -aktivitäten geben.
Nachhaltigkeit als Leitgedanke
Wir verstehen es als unsere Mission, aus eigener Ertragskraft nachhaltiges Wachstum, Fortschritt und dauerhaft gute Lebensbedingungen in Schleswig-Holstein zu fördern. Dazu vergeben wir Fördermittel an Kommunal-, Firmen- und Immobilienkundinnen und -kunden, für Infrastruktur-, Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmaßnahmen, aber auch für Umwelt- und Energieprojekte, den Städtebau sowie den Agrarbereich. Dabei beraten wir umfassend, bedarfsgerecht und individuell und tragen so dazu bei, dass die Projekte und Maßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit umgesetzt werden. Unser Anspruch als zentrales Förderinstitut ist es, für die zukunftsfähige Gestaltung ökologischer, demografischer, sozialer und kultureller Entwicklungen in Schleswig-Holstein passgenaue Beratungen und Finanzierungen bereitzustellen.
Nachhaltigkeitsleitlinie der Investitionsbank Schleswig-Holstein
Nachhaltigkeit unterstützen
Nachhaltigkeit ist zentraler Leitgedanke unserer Geschäftsstrategie und ein wesentliches Kriterium bei geschäftspolitischen Entscheidungen der IB.SH. Über unsere Beratung und unsere Förderangebote erreichen wir eine hohe Nachhaltigkeitswirkung. Doch wir wollen noch mehr erreichen und haben uns daher einige grundlegende Fragen gestellt:
- Welche Wirkung erzielen wir mit unserer Geschäftstätigkeit – mit unseren Finanzierungen und anderen Förderaktivitäten?
- Inwieweit tragen wir mit unserer Geschäftstätigkeit zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen bei?
- Wie lassen sich die Beiträge zur Erreichung dieser Nachhaltigkeitsziele messen und quantifizieren?
Für die Beantwortung dieser Fragen haben wir die Wirkung unserer Förderprodukte und Finanzierungen grundlegend analysiert. Es geht darum, im Sinne der Nachhaltigkeit die gesellschaftliche Veränderung, die durch unsere Aktivitäten hervorgerufen wird, transparent zu machen und besser zu steuern.
Im September 2020 haben wir uns aktiv dazu bekannt, die Umsetzung der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen zu unterstützen. Seit 2021 nutzen wir die SDGs für ein Mapping, mit dem wir die Nachhaltigkeitswirkung unseres Neugeschäfts transparent darstellen können.
Kernelement unseres SDG-Mappings bildet die Prüfung unserer Finanzierungen auf ihren Beitrag zur Erfüllung der SDGs. Betrachtungsgegenstand ist dabei unser Förderneugeschäft bei Darlehen und Zuschüssen wie auch bei Garantien und Beteiligungskapital – immer für ein Geschäftsjahr. Im Ergebnis erhalten wir ein konkretes Bild davon, zu welchen SDGs unsere Förderprodukte im betrachteten Geschäftsjahr beigetragen haben, wo Schwerpunkte liegen und wo wir vielleicht in Zukunft weitere oder andere Schwerpunkte legen wollen.
Im Geschäftsjahr 2023 konnten wir mit 74 Prozent unseres Förderneugeschäfts direkt zu einem oder mehreren SDGs beitragen. Dies entspricht einem Finanzierungsvolumen von 2,1 Milliarden Euro. Davon entfielen 1,4 Milliarden Euro auf Darlehen, 0,7 Milliarden Euro auf Zuschüsse. Die Abbildung zeigt, wie sich das Finanzierungsvolumen der Förderaktivitäten auf die einzelnen SDGs verteilt – ein und dieselbe Finanzierung kann dabei auf mehrere SDGs wirken.
Den größten Beitrag haben wir im Geschäftsjahr 2023 mit 631,1 Millionen Euro zu SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ geleistet. Danach folgen die SDGs 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ mit 582,3 Millionen Euro, 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ mit 558,9 Millionen Euro und 1 „Keine Armut“ mit 481,6 Millionen Euro. „Arbeit und Wirtschaftswachstum“ wurden im Geschäftsjahr 2023 mit 476,7 Millionen Euro gefördert, die damit auf SDG 8 eingezahlt haben. Direkt danach folgt das SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ mit 473,4 Millionen Euro. Soziale Ziele wurden unter anderem durch Beiträge zu SDG 4 „Hochwertige Bildung“ mit 330,8 Millionen Euro und SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“ mit 260,0 Millionen Euro unterstützt. Über den finanziellen Beitrag hinaus wollen wir in Zukunft perspektivisch auch die Wirkung unserer Finanzierungen beim Kunden und für die Gesellschaft systematischer erfassen und messbar machen. Mit den Erfolgskennzahlen, die wir jedes Jahr veröffentlichen, quantifizieren wir bereits in einigen Aspekten unseren Beitrag zu verschiedenen SDGs. Mit einem Klick auf die einzelnen SDGs im unteren SDG-Reporting können Sie sich die Erfolgskennzahlen für das Geschäftsjahr 2023 aufrufen. Hier sehen Sie, was unsere Förderung von 2014 bis 2023 insgesamt bewirkt hat. Darauf wollen wir aufbauen und weitere Wirkungsindikatoren entwickeln, mit denen wir die Wirkung unserer Finanzierungen und anderer Förderaktivitäten konkret messen können. Dann lassen sich auch die Zielbeiträge zu einzelnen oder mehreren SDGs quantitativ abbilden.
Ergänzend zu dem SDG-Mapping unserer Finanzierungen haben wir für 2023 erstmals ein SDG-Mapping unserer Beratungsstunden erarbeitet und in der DNK-Erklärung 2023 veröffentlicht. Dabei werden nur Beratungen einbezogen, die unabhängig von unseren Finanzierungen und Zuschüssen sind, da deren Beitrag bereits mit dem SDG-Mapping der Finanzierungen berichtet wird.
2023 wurden insgesamt 17.929 Beratungsstunden erbracht, die einem oder auch mehreren SDGs zugeordnet werden konnten. Sie zahlen vorrangig auf fünf SDGs ein.
Der größte Anteil der Beratungsstunden fällt auf die SDGs 7, 11 und 13: Bezahlbare und saubere Energie, Nachhaltige Städte und Gemeinden sowie Maßnahmen zum Klimaschutz. Hier fließen besonders Beratungen aus unserem Wohnungsmarktmonitoring für das Land der Energie- und Klimaschutzinitiative (EKI), der IB.SH-Förderlotsen und unserer Wohnungsmarktbeobachtung ein.
Viele Stunden können auch dem SDG 8 - Arbeit & Wirtschaftswachstum - zugeordnet werden. Hier sind insbesondere Beratungen der IB.SH Förderlotsen sowie der Nachhaltigkeits-Check für KMU enthalten. Fast ebenso viele Stunden zählen auf das SDG 9 - Industrie, Innovation & Infrastruktur – ein. Auf dieses SDG entfallen hauptsächlich Stunden aus unserem Bereich „Energie, Umwelt und Infrastruktur.
SDG-Reporting
SDG 1 – Keine Armut
Armut soll in all ihren Formen und überall beendet werden. Dabei geht es zum einen um existenzbedrohende Armutsformen. Zum anderen soll die Situation der Menschen in Schleswig-Holstein verbessert werden, die ein besonders niedriges Einkommen haben.
Produkte und Leistungen
Die soziale Wohnraumförderung sichert die nachhaltige Kreditvergabe für die Versorgung besonders förderwürdiger Zielgruppen mit bezahlbarem Wohnraum. Die Förderung erfolgt über Darlehen und weitergeleitete Zuschüsse des Landes sowie durch besondere Beratungsleistungen.
Eine bessere Qualifizierung der Menschen trägt zu einem höheren Beschäftigungsstand bei ausreichenden Löhnen bei. Diese Qualifizierung fördert das Land mit Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Landesprogramm Arbeit. Darunter fallen zum Beispiel der Weiterbildungsbonus oder branchenspezifische Qualifizierungsvorhaben, bei denen die IB.SH bei der Antragstellung berät.
Kennzahlen
1.353 bezahlbare Wohneinheiten wurden im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung neu errichtet, modernisiert oder saniert.
SDG 2 – Kein Hunger
Es gilt, global den Hunger zu beenden, Ernährungssicherheit zu gewährleisten und eine bessere Ernährung erreichbar zu machen. Für Schleswig-Holstein ist insbesondere das Teilziel relevant, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.
Produkte und Leistungen
Zu einer nachhaltigen Ernährungssicherung können innovative und effiziente Technologien sowie eine Ausweitung des ökologischen Landbaus beitragen.
Damit die schleswig-holsteinischen Landwirte zum Beispiel in technologischen Fortschritt investieren können, unterstützt die IB.SH mit ihren Beratungs- und Finanzierungsangeboten.
SDG 3 – Gesundheit und Wohlergehen
Alle Menschen jeden Alters sollen ein gesundes Leben führen können und ihr Wohlergehen soll gefördert werden.
Produkte und Leistungen
Mit der kommunalen Krankenhaus- und Fachklinikfinanzierung fördert die IB.SH investive Maßnahmen in Krankenhäusern und Fachkliniken in Schleswig-Holstein. Außerdem unterstützen wir Rettungsdienste durch Finanzierungen. Dadurch wird für die Menschen in Schleswig-Holstein die gesundheitliche Infrastruktur verbessert und sichergestellt.
Die IB.SH trägt durch die Finanzierung von Pflegeeinrichtungen aktiv zur Verbesserung der Lebensumstände älterer, pflegebedürftiger Menschen bei. Zusätzlich setzt die IB.SH die Zuschussverteilung des Landes für Kindertagesstätten und die Schaffung von Krippenplätzen um und unterstützt auch auf diese Weise die Förderung des Wohlergehens aller Altersgruppen.
SDG 4 – Hochwertige Bildung
Bei diesem Ziel geht es um eine inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle.
Produkte und Leistungen
Das Infrastruktur-Kompetenzzentrum begleitet Schul- und Hochschulbaumaßnahmen mit dem Ziel einer wirtschaftlichen und nachhaltigen Umsetzung. Mit dem Kommunaldarlehen fördert die IB.SH unter anderem auch kommunale Schulbauvorhaben; Neubau- sowie Sanierungsinvestitionsmaßnahmen. Damit tragen wir dazu bei, die Bildungsinfrastruktur in Schleswig-Holstein zu verbessern. Die Förderung erfolgt zu 100 Prozent mit einer Zinsbindung bis zu 30 Jahren.
Die IB.SH ist Treuhänder für den Kommunalen Investitionsfonds (KIF) und die Bewilligung erfolgt durch das Land. Es werden unter anderem kommunale Schulbauvorhaben, Neubau- sowie Sanierungsinvestitionsmaßnahmen, unterstützt. Damit tragen wir dazu bei, die Bildungsinfrastruktur in Schleswig-Holstein zu verbessern. Die Förderung erfolgt zu 75 Prozent mit einer Zinsbindung und Laufzeit von 20 Jahren (bei 2 Tilgungsfreijahren).
Das Landesprogramm Arbeit wird mit Mitteln des Landes Schleswig-Holstein und des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Ziel des Arbeitsmarktprogramms 2021 - 2027 ESF+ ist insbesondere die Förderung von Beschäftigung, Bildung und sozialer Integration. Weitere Zuschussprogramme, mit denen Bildungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen verbessert werden sollen, sind zum Beispiel das Aufstiegs-BAföG, das Programm IMPULS 2030 sowie Zuschüsse für Jugendaufbauwerke in Schleswig-Holstein.
Kennzahlen
Im Rahmen der Arbeitsmarkt und Strukturförderung bewilligten wir in 2022 über 13.723 Zuschüsse an öffentliche Empfänger, Privatpersonen und Unternehmen. Außerdem konnten wir in 2023 4.712 Personen mit dem AufstiegsBAföG begleiten. Darüber hinaus wurden gemeinsam mit langjährigen Partnerinnen und Partnern zahlreiche Projekte zur Aus- und Weiterbildung initiiert.
SDG 5 – Geschlechtergerechtigkeit
Dieses SDG steht für die Gleichstellung der Geschlechter und die Selbstbestimmung aller Frauen und Mädchen.
Produkte und Leistungen
Mit der gezielten Unterstützung von Unternehmerinnen stärken wir das Unternehmerinnentum in Schleswig-Holstein.
Rückenwind für Gründerinnen und Unternehmerinnen
Das Thema Nachhaltigkeit hat im Bereich Arbeitsmarkt- und Strukturförderung einen besonderen Stellenwert. Zusätzlich zu den übergeordneten Strategiezielen hat sich das Land eigene Querschnittsziele zu den Themen „Nichtdiskriminierung“, „Gleichstellung von Männern und Frauen“ sowie „Nachhaltige Entwicklung“ gesetzt.
SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
Sauberes Wasser und Sanitärversorgung sollen für alle Menschen verfügbar sein. Das Ziel schließt auch die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser mit ein.
Produkte und Leistungen
Mit dem Kommunaldarlehen fördert die IB.SH kommunale Neubau- und Sanierungsinvestitionsmaßnahmen im Bereichen Wasser oder Abwasser. Hierzu gehören Wassernetze sowie langlebige Infrastrukturen in Schleswig-Holstein. Mit Beratungsangeboten und einer langfristigen Zinsbindung geben wir unseren Fördernehmern Planungs-sicherheit mit Blick auf die Gebühren. Die Förderung erfolgt zu 100 Prozent mit einer Zinsbindung bis zu 30 Jahren.
Mit dem Themenkredit Wasserwirtschaft fördert die IB.SH kommunale Neubau- und Sanierungsinvestitionsmaßnahmen im Bereich Wasser oder Abwasser. Hierzu gehören Wassernetze sowie langlebige Infrastrukturen in Schleswig-Holstein. Mit Beratungsangeboten und einer langfristigen Zinsbindung geben wir unseren Fördernehmern Planungssicherheit mit Blick auf die Gebühren. Die Förderung erfolgt zu 100 Prozent mit einer Zinsbindung bis zu 40 Jahren.
Die IB.SH ist Treuhänder für den Kommunalen Investitionsfonds (KIF) und die Bewilligung erfolgt durch das Land. Es werden unter anderem kommunale Neubau- und Sanierungsinvestitionsmaßnahmen im Bereich Wasser bzw. Abwasser unterstützt. Hierzu gehören Wassernetze sowie langlebige Infrastrukturen in Schleswig-Holstein. Mit Beratungsangeboten und einer langfristigen Zinsbindung geben wir unseren Fördernehmern Planungssicherheit mit Blick auf die Gebühren. Die Förderung erfolgt zu 75 Prozent mit einer Zinsbindung und Laufzeit von 20 Jahren (bei 2 Tilgungsfreijahren).
SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie
Jeder Mensch soll einen sicheren Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie haben. Für Schleswig-Holstein ist hier insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien relevant.
Produkte und Leistungen
Die Unterstützung der Energiewende und des Umwelt- und Klimaschutzes sowie einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung stehen seit Jahren im Fokus unserer Förderaktivitäten. Spezifische Beratungskompetenzen unserer IB.SH Energieagentur und unserer Wohnquartiersentwicklung sorgen für die nötige Transparenz bei Investitionsentscheidungen für energiewirtschaftliche und umweltschutzorientierte Vorhaben. Die IB.SH Energieagentur steht sowohl für die Bereiche der Bank als auch für die Kundinnen und Kunden, deren Hausbanken und für das Land als sach- und fachkundige Ansprechpartnerin bei vielfältigen energiewirtschaftlichen und ökologischen Fragestellungen bereit und ist zentraler Bestandteil des Branchennetzwerks in Schleswig-Holstein.
Die Wohnquartierslotsinnen und Wohnquartierslotsen beraten Kommunen zu Förderprogrammen wie z. B. der Energetischen Stadtsanierung und unterstützen beim Antragsprozess bis hin zur Bewilligung. Im Vordergrund dieser Förderprogramme steht meist die Analyse von Wohn- und Stadtquartieren hinsichtlich der Energieeffizienz mit dem Ziel, das aufgedeckte Entwicklungspotenzial umzusetzen.
Kennzahlen
Wir treiben die Energiewende unter anderem mit der Finanzierung von erneuerbaren Energien voran. In 2023 wurden 13 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 85 MW finanziell unterstützt. Mit der dadurch erzeugten Strommenge können rechnerisch ca. 50.000 Haushalte in Schleswig-Holstein mit grünem Strom versorgt werden.
SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
Es gilt, ein dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit zu fördern.
Produkte und Leistungen
Unser Firmenkundenbereich begleitet kleine und mittlere Unternehmen in allen Phasen, von der Gründung bis zur Expansion. Ziel der Förderung ist unter anderem eine nachhaltige Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.
In die Zuschussprogramme Landesprogramm Wirtschaft und Landesprogramm Arbeit fließen unter anderem Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF). Ziel der Förderung sind Investitionen in Wachstum und Beschäftigung für ganz Schleswig-Holstein.
Kennzahlen
Da der Erhalt und Aufbau von Arbeitsplätzen eines der Kreditvergabekriterien darstellt, erzielen wir durch die Wirtschaftsförderung eine nachhaltige Sicherung von Arbeitsplätzen in Schleswig-Holstein. So wurden 2023 im Rahmen der Wirtschaftsförderung 872 Arbeitsplätze geschaffen sowie 10.574 Arbeitsplätze gesichert. Dazu kamen in 2021 die Arbeitsplätze, die durch die Soforthilfeprogramme während der Pandemie gesichert werden konnten.
SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur
Das Ziel ist, eine widerstandsfähige Infrastruktur aufzubauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung zu fördern und Innovationen zu unterstützen.
Produkte und Leistungen
Das Infrastruktur-Kompetenzzentrum berät öffentliche Projektträger bei der Vorbereitung und Umsetzung von Investitionsvorhaben zum Erhalt und nachhaltigen Ausbau der Infrastruktur.
Die Breitbandstrategie des Landes Schleswig-Holstein hat das Ziel, dass bis 2025 der überwiegende Teil der Haushalte Schleswig-Holsteins über einen Glasfaseranschluss für schnelles Internet verfügen. Bei der Errichtung der Anschlüsse unterstützen wir Kommunen und Unternehmen mit zinsgünstigen Finanzierungs- und Fördermitteln sowie durch flankierende Beratung. So konnte mit unserer Hilfe der Breitbandausbau in Schleswig-Holstein stark vorangetrieben werden.
Mit dem IB.SH Innovationsdarlehen fördert die IB.SH junge und stark wachsende Unternehmen, die in besonders innovative Geschäftstätigkeiten wie zum Beispiel neue oder erheblich verbesserte Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen investieren oder in einen neuen Markt eintreten wollen. Darüber hinaus fördert die IB.SH insbesondere Existenzgründungen.
Kennzahlen
98 Existenzgründungen wurden finanziell unterstützt und rund 1.586 Unternehmen und Gründungsinteressierte zu ihren geplanten Vorhaben beraten. Die branchenübergreifende Beratung und Kreditvergabe motiviert zur Diversität der Unternehmerlandschaft (zum Beispiel Tourismus, Gesundheit, erneuerbare Energien). Unternehmen und Gründungsinteressierte in Schleswig-Holstein werden durch uns explizit für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert. Beratungsschwerpunkte in diesem Zusammenhang sind Maßnahmen der Energieeffizienz und des Klimaschutzes sowie der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten
Ungleichheiten in und zwischen Ländern sollen verringert werden.
Produkte und Leistungen
Die IB.SH unterstützt in der Zuwendungsbeantragung und -abwicklung für die Investitions- und Bildungsmaßnahmen in den Einrichtungen des Jugendaufbauwerks Schleswig-Holstein. Derzeit arbeiten landesweit verschiedene Einrichtungen im Jugendaufbauwerk und bilden auf freiwilliger Basis einen Verbund. Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum Alter von 25 Jahren werden Fach-, Methoden-, Lern- und Sozialkompetenzen in Werkstatt, Berufsschule, Internat und in betrieblichen Praktikumsstellen von Wirtschaft und Verwaltungen vermittelt.
Sowohl unsere Wohnquartierslotsinnen und -lotsen als auch unsere Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Bereich Mietwohnungsbau tragen zur Minderung von Ungleichheiten bei, indem sie Kommunen und Investoren umfassend zur Schaffung von sozial gefördertem Wohnraum beraten. Dabei kann die Beratung beispielsweise auch den Bau von Studierendenwohnheimen oder betreuten Wohnformen einschließen.
SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden
Städte und Siedlungen sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet werden.
Produkte und Leistungen
Mit unserer Kompetenz in den Bereichen Wohnungs- und Städtebau, Energiewirtschaft, Umwelt und Infrastruktur beraten wir Kommunen und Wohnungsunternehmen und binden weitere Akteurinnen und Akteure ein, um gemeinsam die Wohnraumentwicklung nachhaltig zu verbessern. Mit zahlreichen Produkten fördern wir zukunftsfähige und ganzheitlich durchdachte Planungskonzepte für den Wohnungsbau. Diese sollen Kommunen motivieren, die in ihren Gemeinden vorhandenen Entwicklungs- und Flächenpotenziale zu identifizieren.
Mit unserem Bereich Städtebau fördern wir die Stabilisierung und Aufwertung von Wohnquartieren und verknüpfen dabei bauliche Investitionen der Stadterneuerung mit Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen im Quartier. Im Fokus stehen beispielsweise die Bewältigung der Folgen des wirtschaftlichen und demografischen Strukturwandels, sowie die Stärkung der Innenstädte auf Grundlage städtebaulicher Entwicklungskonzepte. Darüber hinaus soll die überörtliche Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden verbessert werden, um Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten besser bündeln zu können.
Das Infrastruktur-Kompetenzzentrum berät mit Bedarfsanalysen und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. Das schafft Transparenz und fördert nachhaltige Investitionsentscheidungen in den Städten und Gemeinden.
Die Schaffung von nachhaltigen Städten und Gemeinden wird ebenfalls durch die Soziale Wohnraumförderung unterstützt. Hierzu beraten unsere Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Bereich Mietwohnungsbau Kommunen sowie Investoren umfassend. Das wesentliche Ziel der Sozialen Wohnraumförderung ist die Unterstützung von Haushalten, die sich am Markt nicht angemessen mit Wohnraum versorgen können.
SDG 12 – Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Ziel sind nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster.
Produkte und Leistungen
Um die regionale Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürgern an der Energiewende weiter zu stärken sowie zu ihrem Gelingen beizutragen, wurde das Sondervermögen Bürgerenergie.SH bereitgestellt, dessen Mittelvergabe die IB.SH verwaltet. Über den Bürgerenergiefonds werden Projekte in der Startphase unterstützt, in der noch keine Projektfinanzierung über Kreditinstitute möglich ist. In dieser Phase sind Beratungen, Gutachten und weitere Vorplanungen erforderlich. Sobald die Planungen voranschreiten und eine Finanzierung erfolgt, ist der über den Bürgerenergiefonds bereitgestellte Betrag mitzufinanzieren und an den Fonds zurückzuzahlen.
SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz
Es sollen umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergriffen werden.
Produkte und Leistungen
Die Unterstützung der Energiewende und des Umwelt- und Klimaschutzes sowie einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung stehen seit Jahren im Fokus unserer Förderaktivitäten. Spezifische Beratungskompetenzen unserer IB.SH Energieagentur sorgen für die nötige Transparenz bei Investitionsentscheidungen für energiewirtschaftliche und umweltschutzorientierte Vorhaben.
Unternehmen und Gründungsinteressierte in Schleswig-Holstein werden durch uns explizit für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert. Beratungsschwerpunkte in diesem Zusammenhang sind Maßnahmen der Energieeffizienz und des Klimaschutzes sowie der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.
Kennzahlen
Wir treiben die Energiewende unter anderem mit der Finanzierung von erneuerbaren Energien voran. In 2023 wurden 13 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 85 MW finanziell unterstützt. Mit der dadurch erzeugten Strommenge können rechnerisch ca. 50.000 Haushalte in Schleswig-Holstein mit grünem Strom versorgt werden.
SDG 14 – Leben unter Wasser
Ozeane, Meere und Meeresressourcen sollen erhalten und nachhaltig genutzt werden.
Produkte und Leistungen
Das Programm Interreg Deutschland-Danmark fördert das Projekt „FucoSan Netzwerk“ . Im Projekt wird im Bereich der marinen Biotechnologie geforscht und entwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei Braunalgen; eine nachwachsende Bioressource. Ein Bestandteil der Braunalge sind Fucoidane, die viele gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen. Das FucoSan Netzwerk soll Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie in der deutsch-dänischen Grenzregion verbinden, um den Weg für die kommerzielle Nutzung der Fucoidane in den Bereichen Augenheilkunde, Gewebezüchtung und Kosmetik zu ebnen.
SDG 15 – Leben an Land
Es gilt, Landökosysteme zu schützen, wiederherzustellen und ihre nachhaltige Nutzung zu fördern.
Produkte und Leistungen
Mit dem IB.SH Schleswig-Holstein Darlehen Sonderprogramm Gewässerschutz fördert die IB.SH unter anderem landwirtschaftliche Betriebe, welche Investitionen zum Beispiel in den Bereichen Nährstoffmanagement, Ausbringungstechnik sowie Lagerung, Aufbereitung und Transport von Wirtschaftsdünger/Gärresten tätigen. Damit wird der Verunreinigung von Gewässern entgegengewirkt.
SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Friedliche und inklusive Gesellschaften sind für eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Alle Menschen sollen Zugang zur Justiz haben. Leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen werden auf allen Ebenen aufgebaut.
Produkte und Leistungen
Seit 2016 werden bei unserer Eigenanlage neben Aspekten der ökonomischen explizit auch Aspekte der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit geprüft und bei Entscheidungen berücksichtigt.
Die IB.SH ist sich der Bedeutung des Schutzes der Menschenrechte bewusst. In unserer Sustainable-Finance-Erklärung verpflichten wir uns, Finanzierungen und insbesondere den Erwerb von Wertpapieren zur Anlage mit kritischen Einflussfaktoren auf die Nachhaltigkeitsentwicklung zu vermeiden.
SDG 17 – Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
Regionale und globale Partnerschaften sollen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Produkte und Leistungen
Die IB.SH ist Teil des weltweit größten Beratungsnetzwerks für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), dem EEN. Darüber stehen wir mit mehr als 600 Partnerinnen und Partnern in über 60 Ländern im Austausch und können regionale Expertise mit internationalem Know-how kombinieren, um die Internationalisierung und Innovationsfähigkeit von KMU zu stärken und den Zugang zu Finanzierung zu erleichtern.
Daneben sind wir Verwaltungs- und Bescheinigungsstelle sowie Trägerin des Programmsekretariats für das EU Ostseeprogramm „Interreg Baltic Sea Region“. So fördern wir transnationale Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Entwicklung einer innovativen, räumlich integrierten und nachhaltigen Ostseeregion zu stärken.
Seit 2014 ist die IB.SH zudem Trägerin der Verwaltungsstelle für die deutsch-dänische Zusammenarbeit im Rahmen von Interreg 5A. Damit verantworten wir den rechtlichen und administrativen Rahmen des Programms sowie die Kommunikation mit der Europäischen Kommission. Auch für die neue deutsch-dänische Förderperiode 2021–2027 (Interreg 6A) werden wir die Rolle der Verwaltungsbehörde übernehmen.
Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen im Sekretariat des Interreg Deutschland-Danmark in Kruså (DK) arbeiten wir grenzübergreifend eng zusammen und unterstützen deutsch-dänische Projekte bei der Durchführung von innovativen Vorhaben.
Das deutsch-dänische Interreg-Projekt SARA (Sustainable Development Goals – Adaptable Indicators and Methods, Regional Development and Active Implementation) hat sich zum Ziel gesetzt, die UN-Nachhaltigkeitsziele auf die lokale Ebene zu übersetzen. Die Partner wollen Methoden und Indikatoren zur Messung entwickeln, Wissen und bewährte Verfahren austauschen sowie Workshops und Netzwerktreffen zur Qualifizierung der Mitarbeiter durchführen. Dadurch sollen die globalen UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung in Verwaltungen und Unternehmen in der deutsch-dänischen Programmregion umgesetzt werden.
Mit dem Infrastruktur-Kompetenzzentrum ist die IB.SH Partnerin des European Investment Advisory Hub (EIAH), die kompetente Beratung auf lokaler Ebene für Investitionen in tragfähige und nachhaltige Projekte fördert.
Kennzahlen
Im Jahr 2023 wurden 645 Unternehmen und Organisationen im Rahmen des EEN zu Finanzierungsmöglichkeiten ihrer Vorhaben über EU Förderprogramme fachkundig beraten.
Über das Programm "Interreg Baltic Sea Region" wurden 378 Projektpartnerinnen und -partner aus dem gesamten Ostseeraum in 38 Kooperationsprojekten gefördert.
Im Rahmen des Programms "Interreg Deutschland-Danmark" wurden 279 Partner in 12 Projekten gefördert.
Downloads
Auf diesen Seiten zur digitalen Berichterstattung fassen wir ausgewählte Informationen aus unserem Geschäftsbericht und unserem DNK-Bericht für das Geschäftsjahr 2022 zusammen. Die Inhalte basieren auf den Daten aus den beiden Publikationen. Für ausführliche Informationen stehen Ihnen die PDF-Dateien hier zum Download bereit.