Soziale Wohnraumförderung
Modernes Wohnen in historischem Ambiente - Inklusion inklusive
Lange lag das Gelände des ehemaligen Marine-Lazaretts im Kieler Stadtteil Wik brach. Doch in den vergangenen zweieinhalb Jahren entstand im AnscharPark, wie das Areal heißt, ein innovatives Wohngebiet, das sich durch seine Größe und Lage ideal in die denkmalgeschützte Umgebung einfügt. Während alte Wegverläufe und wertvolle Baumbestände beibehalten wurden, befinden sich die Stellplätze für Autos und Fahrräder unter der Erde versteckt in einer neuen Tiefgarage. In den insgesamt neun mit rotem Glückstädter Klinker verkleideten Gebäuden gibt es 154 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die modernsten Standards entsprechen – auch in Bezug auf Energieeffizienz.
An dem Vorhaben in der Wik sind vier regionale Genossenschaften beteiligt, von denen jede ihre Anlagen selbst verwaltet. Eine davon ist die Wankendorfer Baugenossenschaft für Schleswig-Holstein eG. „Das Projekt im AnscharPark ist in mehrfacher Hinsicht ein besonderes“, sagt Dr. Ulrik Schlenz, Vorstandsmitglied der wankendorfer. „In einem den Stadtteil prägenden Areal entsteht ein Quartier, in dem sich historische und neue Bausubstanz sehr schön ergänzen und dort zu einem attraktiven Stadtbild beitragen. Zudem wird natürlich dringend benötigter Wohnraum geschaffen“. Etwa die Hälfte der neuen Wohnungen wurden mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung des Landes finanziert – mit einem Volumen von insgesamt rund elf Millionen Euro in Form von günstigen Förderdarlehen. Im Gegenzug für die öffentliche Förderung darf die wankendorfer nur eine maximale Miete von 5,65 bis 7 Euro pro Quadratmeter für die Wohnungen verlangen. Der Mieter muss über einen Wohnberechtigungsschein verfügen. Für die übrigen Wohnungen kalkuliert die wankendorfer mit Mietpreisen von 9,70 Euro bis 11,60 Euro.
Die Mittel der sozialen Wohnraumförderung werden von der IB.SH bereitgestellt. „Darüber hinaus ist die IB.SH bei derartigen Projekten in die Antragstellung und die Prüfungen der Wirtschaftlichkeit – die natürlich auch für eine Wohnungsbaugenossenschaft eine entscheidende Rolle spielt – von Anfang an in einem guten Dialog mit einbezogen“, so Dr. Ulrik Schlenz. „Bei dieser Art der Zusammenarbeit ergeben sich auch frühzeitig wertvolle Hinweise durch die Bank, die wir als bedeutendes Unternehmen im Marktsegment ‚sozialer Wohnraum’ sehr zu schätzen wissen. Daher können wir uneingeschränkt feststellen: Wir sind sehr zufrieden!“
Eines der wankendorfer-Wohngebäude mit 16 Wohnungen und Gemeinschaftsraum ist im Rahmen eines Inklusionsprojektes komplett an die Stiftung Drachensee vermietet. Menschen mit Behinderung wohnen dort in ihrer eigenen Wohnung – für ein selbstbestimmtes Leben. In einem benachbarten Gebäude wurden in Zusammenarbeit mit der Stadt Kiel im Erdgeschoss gemischte Wohngruppen von Studierenden mit und ohne Behinderung geschaffen.
Die ersten Mieter sind bereits im März in die neuen Wohnungen eingezogen. "Das Neubauprojekt hat meine Partnerin und mich von Anfang an begeistert", sagt Dr. Amer Bajrovic. "Mir haben die Grundrisse der Wohnungen sehr gut gefallen, außerdem finde ich es toll, dass ein Quartier geschaffen wurde, in dem es für mich auch um das "miteinander Wohnen" geht. Ich bin gespannt, wie sich dies in der Zukunft noch entwickelt."
(Stand 2018)
„Bei dieser Art der Zusammenarbeit ergeben sich auch frühzeitig wertvolle Hinweise durch die Bank, die wir als bedeutendes Unternehmen im Marktsegment 'sozialer Wohnraum' sehr zu schätzen wissen.“Dr. Ulrik Schlenz, Vorstandsmitglied der wankendorfer