Energieeffizient sanieren
Wohnen im Wasserturm
Er ist ein Wahrzeichen im Kieler Nordwesten: der 1889 errichtete Wasserturm im Stadtteil Ravensberg. Nachdem ein privater Investor den Turm gekauft hatte, wurde der denkmalgeschützte Bau nach Plänen des Architekturbüros Schnittger und Partner von 2014 bis 2015 umgebaut und energetisch saniert. Die Gesamt investitionen: 15,5 Millionen Euro. Entstanden ist eine gelungene Symbiose aus historischer Bausubstanz und moderner Architektur. Beeindruckend ist schon der Eingangsbereich – eingefräst in die zwei Meter tiefe Steinmauer, hinter der sich bis 1990 ein Wasserreservoir mit einem Fassungsvermögen von 2.500 Kubikmetern verbarg. Weiter geht es durch die 150 Quadratmeter große Eingangshalle, hinein in den gläsernen Fahrstuhl; mit 32 Metern Länge ist es der größte freistehende runde Aufzugsschacht dieser Art in Schleswig-Holstein. Im ersten Stock liegt die 107 Quadratmeter große Wohnung von Helen Rosenthal-Struck und ihrem Mann Olaf Struck.
In der Diele fällt sofort die Originalmauer des Wasserturms ins Auge. „Wieviel von der alten Bausubstanz sichtbar bleibt, ist Sache des jeweiligen Wohnungseigentümers“, erklärt Thomas Gogolok vom Unternehmen TGI Finanzpartner. Gemeinsam mit seiner Kollegin Barbara Hlubek hat er Familie Struck bei der Finanzierung begleitet. „Wir entwickeln ganzheitliche Lösungsansätze für die Finanzplanung in Abhängigkeit von der individuellen und persönlichen Lebenssituation. Bei den Strucks und bei anderen Eigentümern konnten wir über die IB.SH zinsgünstige Darlehen der KfW aus dem Programm Energieeffizient Sanieren ins Finanzierungskonzept einbauen. Viele Banken bieten diese Mittel mittlerweile nur ungern an, weil der Arbeitsaufwand für sie relativ groß ist“, so Gogolok. Die 34 Wohnungen im Wasserturm waren binnen weniger Wochen verkauft. „Das ist in 2013 rekordverdächtig gewesen“, sagt der Immobilienfinanzierungs-Experte.
Olaf Struck und seine Frau Helen sind im April 2016 eingezogen. Das Paar wohnte zuvor in einem Haus aus der Gründerzeit und wollte unbedingt wieder in einen Altbau. Bei einem Marathon lernte Olaf Struck dann Thomas Gogolok kennen, der ihm von dem Projekt im Wasserturm erzählte. „Allein wären wir darauf nicht gekommen. Für die Entscheidung, in den Wasserturm zu ziehen, haben wir nur einen Tag gebraucht“, sagt Olaf Struck. Den Theaterfotografen und seine aus Manhattan stammende Frau hat vor allem die Lage überzeugt – die Einkaufsmeile Holtenauer Straße und die Schule von Tochter Emily sind zu Fuß erreichbar. „Obgleich wir viele Nachbarn haben, ist es aufgrund der schallgedämmten Bauweise extrem ruhig hier“, so die in New York ausgebildete Tänzerin. Die Innenausstattung konnte individuell angepasst werden. Für ihre Einrichtung haben die Strucks weiße Möbel und helle Farben gewählt. Durch die breite, bis zu drei Meter hohe Glasfront zur Terrasse strömt viel Licht in die Wohnung. „Von morgens bis nachmittags haben wir Sonne. Kombiniert mit dem umlaufenden Balkon wird ein tolles Wohngefühl erzeugt“, sagt Olaf Struck. Auch die Aussicht schätzt er: „Der Blick entlang der Esmarchstraße ist einzigartig.“ Bei der Frage nach einem Lieblingsplatz muss Helen Rosenthal-Struck schmunzeln. „Der gemütlichste Ort ist der Panic Room“, so nennt sie den zum kuscheligen Gästezimmer ausgebauten Hauswirtschaftsraum.
Für jeden Bewohner frei zugänglich ist die Galerie in der Kuppel des 34 Meter hohen Gebäudes. Hier hat man einen atemberaubenden Blick über ganz Kiel bis hin zum Kurort Laboe weit draußen am gegenüberliegenden Fördeufer. Helen Rosenthal-Struck genießt diese Aussicht immer wieder. „Ich bin glücklich“, sagt sie. Ihr Mann nickt und sagt: „Es ist einfach nur schön hier!“.
(Stand 2018)
„Für die Entscheidung, in den Wasserturm zu ziehen, haben wir nur einen Tag gebraucht.“Olaf Struck
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