Gesellschaftliches Engagement und SDGs
Erfahrungsbericht | 21.09.2021 | Dr. Anette Froesch
Die IB.SH unterstützt aktiv die Umsetzung der Sustainable Development Goals der UN, kurz SDGs. Wie zuvor schon unsere Anlagestrategie und unsere Produkte, haben wir jetzt auch unser gesellschaftliches Engagement mit Blick auf die SDGs überprüft. Wir wollten wissen: Stiftet unser gesellschaftliches Engagement tatsächlich den Nutzen, den wir uns wünschen? Oder müssen wir unsere Initiativen anders ausrichten?
Als Förderbank des Landes Schleswig-Holstein zahlen wir mit unserem eigenen unternehmerischen Handeln, unseren Förderprodukten und unseren weiteren Förderaktivitäten auf die SDGs ein. Weil wir auch mit den Aktivitäten unseres gesellschaftlichen Engagements zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen wollen, haben wir jede einzelne unsere Initiativen kritisch geprüft und uns gefragt, welche SDGs sie jeweils unterstützen. Wir wollten außerdem wissen: Erreicht unser Engagement wirklich die Zielgruppen, für die wir uns einen positiven Effekt erhoffen? Und stiftet es den Nutzen, den wir uns wünschen? Als Herausforderung erwies sich dabei, dass einzelne Aktivitäten häufig zur Erreichung mehrerer Ziele beitragen – zugunsten einer richtungsweisenden Gesamtaussage war daher bei der Analyse eine Gewichtung erforderlich.
Unsere Aktivitäten zahlen vor allem auf das SDG 4 „Hochwertige Bildung“ und das SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ ein
Das Ergebnis unserer Analyse zeigt, dass das gesellschaftliches Engagement der IB.SH vor allem die SDGs 4 „Hochwertige Bildung“ und 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ fördert.
Die starke Gewichtung von SGD 4 hat uns nicht überrascht. Mit unserem Schwerpunkt auf Nachwuchsförderung fördern wir eine breite Vielfalt qualitätsvoller Bildungsangebote im Land – von Projekten wie unserem IB.SH-JazzAward für Nachwuchsmusikerinnen und -musiker bis hin zur Unterstützung des „Jungen Literaturhauses“. Besonders erfreulich ist, dass unser Engagement immer doppelt wirkt: Unsere Förderung stärkt nicht nur unsere direkten Zielgruppen (zum Beispiel junge Leseratten oder Nachwuchsautorinnen und -autoren), sondern immer auch unsere Partner-Institutionen, die sich der Bildungsarbeit oder der Nachwuchsförderung verschrieben haben (zum Beispiel das Literaturhaus Schleswig-Holstein). Damit erzielte auch das SGD 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“ einen prominenten Platz.
Vielfältige Projekte unterstützen weitere SDGs
Dass das gesellschaftliches Engagement der IB.SH auch eine ganze Reihe weiterer SDGs befördert (vor allem auf 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ oder 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“), liegt an der thematischen Vielfalt der von uns initiierten Projekte aus Kunst und Kultur, Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft, Diversity, Sport und Umwelt.
So unterstützt unser IB.SH-Unternehmerinnenpreis, der mit der Auszeichnung einer IB.SH-Newcomerin einhergeht, sowohl SDG 8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, als auch SDG 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“ oder SDG 5 „Geschlechtergerechtigkeit“.
Stärkere Ausrichtung unseres gesellschaftlichen Engagements an den SDGs
Die Auseinandersetzung mit den SGDs hat vor allem einen Bewusstseinswandel ausgelöst: Zukünftig wollen wir noch stärker steuern, welche Wirkung unser gesellschaftliches Engagement im Sinne der SDGs entfaltet – für unsere direkte Zielgruppe, unsere Partner und unsere Gesellschaft. Wir nehmen das zum Anlass unser gesellschaftliches Engagement zu einem CSR-Management weiterzuentwickeln.
Das bedeutet konkret: Die SDGs bilden zukünftig eine wesentliche Grundlage bei der Planung und Gewichtung unserer Initiativen und bei der Evaluierung ihrer Wirkung. Das gibt uns die Möglichkeit, unser gesellschaftliches Engagement gemeinsam mit unseren Partnern zielgerichtet und nutzenstiftend weiterzuentwickeln.
Einen ersten Schritt in diese Richtung unternehmen wir im Rahmen unserer auf mehrere Jahre hin angelegten Initiative IB.SH-Schwimmstarter. Wir haben sie gemeinsam mit dem DLRG Landesverband Schleswig-Holstein ins Leben gerufen, damit mehr Kinder sicher schwimmen lernen. Auf Sicht sollen aber nicht nur die Kinder von unserer Initiative profitieren (SDG 4 „Hochwertige Bildung“) oder die Arbeit der DLRG (SDG 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“): Rettungsschwimmer-Nachwuchs auszubilden, ist für weit mehr Menschen wichtig (SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“). In diesem Frühjahr haben wir der DLRG zunächst 1.000 neue Schwimmbretter für den Schwimmunterricht zur Verfügung gestellt. In einem Jahr wollen wir schauen, was unser Engagement bewirkt hat – dann entwickeln wir die Initiative gemeinsam mit der DLRG weiter.